Zu Beginn der 30er Jahre konnte Getränke Rach schon drei ständige Mitarbeiter beschäftigen – aus dem einstigen Flaschenbierhandel war ein ansehnlicher Getränkehandel geworden. Im Jahre 1932 übernahm unser Unternehmen eine tägliche Tour von der Binding-Brauerei und versorgte damit – auf Provisionsbasis – die Gebiete Westend, Bockenheim und Rödelheim.
Auf der „Binding-Route“ fuhren wir tagtäglich Gaststätten, Lebensmittelgeschäfte, Filialgeschäfte sowie einige Kioske angefahren, um die vereinbarte Bierration auszuliefern. 1936 kam hier ein neuer Opel Blitz hinzu – ein 1,5 Tonner. Damit belieferten wir die übrige Kundschaft.
Damals begann der Tag mit der Fuhre für die Mitropa, ehe man auf die „Binding-Route“ wechselte. Parallel dazu galt es, die ständig wachsende Anzahl an Kunden zuverlässig mit Getränken zu versorgen. Die täglichen Touren erforderten den Einsatz aller verfügbaren Kräfte.
Der überraschende Tod Emil Rachs 1933 durch einen Herzinfarkt stürzte unseren Betrieb zunächst in eine existenzielle Krise, da der Firmengründer viel Know-how mit ins Grab nahm und die Zeiten von Inflation und Weltwirtschaftskrise schwer waren. Allerdings entschied unser Familienrat, das Erbe des verstorbenen Vaters anzutreten und so führten zuerst dessen Witwe Emma, später Franz und besonders seine Frau Elisabeth Rach fortan den Betrieb mit Sparsamkeit und Fleiß weiter.
In den folgenden Jahren gestaltete unsere Familie die Firma schrittweise um und so konnten wir schließlich weiter expandieren. Mit der Belieferung von Baufirmen am und um den Frankfurter Flughafen entwickelten sich die Geschäfte gut und wir konnten so alle Kredite zurückbezahlen.